Wahlprogramm

Wahlprogramm

Um unseren unzähligen Ideen einen geeigneten Platz zu geben, haben auch wir über die Jahre Wahlprogramme geschrieben. diese findet ihr hier.

PDF-Archiv:

Wahlprogramm 2016
Wahlprogramm 2017
Wahlprogramm 2018

Wahlprogramm 2019


Gestalten!

Wahlprogramm der Liste für basisdemokratische Initiative, Studierende, Tierzucht und Elitenbeförderung zu den Wahlen zum Studierendenparlament 2019

Elitenbeförderung
Wir kennen alle das Gefühl am Monatsende zu viel Geld und zu wenig Zeit übrig zu haben, um es auszugeben. Das Schreiben von Abschlussarbeiten ist dabei besonders zeitaufwendig und nervig. Diese Quälerei kann besser an die schreibende Unterschicht der Studierendenschaft outgesourced werden. Dies konstruiert eine Win-Win-Situation, die Zeit den Einen und monetäre Mittel den Anderen zukommen lässt, je nach Bedürftigkeit.

Fachkräfte in den AStA
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) ist das zentrale Organ der studentischen Selbstverwaltung. In ihm sollten nur die Fähigsten zum Einsatz kommen. Da die freie Wirtschaft sich als Filtermechanismus bewährt hat, um die Besten von den Allerbesten zu scheiden, wollen wir uns diesen Mechanismen zu Nutze machen.
Wir fordern: jede*r Beweber*in muss mindestens 24 Monate Erfahrung in ihrem*seinem Feld in der freien Wirtschaft nachweisen, bevor die Bewerbung berücksichtigt werden kann. Unbezahlte Tätigkeiten gelten selbstverständlich nicht, was nichts wert ist, ist nichts wert. Bei mehreren Bewerbungen wird entsprechend der Vergütung entschieden, ein Mindestverdienst von 75.000 € per annum scheint eine angemessene Untergrenze.

Angemessene Gebührenordnung
Der Semesterbeitrag pro Studierenden soll verzweieinhalbfacht werden. Mit über 700 € je Studi und Semester eröffnen sich viele neue Optionen.
Neben einem deutschlandweiten Semesterticket, kann endlich die Arbeit im AStA angemessen vergütet werden und eigene Bauprojekte wie neue Tunnel, die Geologen und Archäologen freuen, verwirklicht werden.
Stipendien für engagierte Studierende können eingerichtet werden und so auch Studierenden aus niedrig monetarisierten Haushalten zu einem Studium verhelfen.

Verbinden, was zusammen gehört
Zentrale Unigebäude sollen unterirdisch miteinander verbunden werden. Statt langweilig leerer Tunnel sollen diese mit Laufbändern ausgestattet werden. Diese ermöglichen sowohl entspanntes Stehen als auch zügiges Gehen.
Das Radfahren auf diesen Laufbändern wird unter Androhung härtester Strafe, einschließlich der Exmatrikulation und Freiheitsentzug, untersagt. Entsprechende Regelungen sollen im Zuge der Novellierung des Hochschulgesetzes eingeführt werden.
Ein Sitzkissenverleih gegen Gebühr refinanziert die Baukosten mittelfristig. Dies ermöglicht auch an verregneten Tagen einen trockenen Wechsel des Unigebäudes und entfernt die Studierenden aus dem bürgerlich-konservativen Stadtbild Münsters. In die Entwicklung soll Elon Musk als Experte mit einbezogen werden.

Mehr Internationalisierung wagen
Die Internationalisierung an der Uni schreitet voran. Die Uni widmet dem Punkt eine ganze Kategorie auf ihrer Homepage und hat seit zwei Jahren einen ganzheitlichen englischen Internetauftritt. Immer mehr internationale Forschende und Studierende aus dem Erasmus+ Programm finden ihren Weg nach Münster. Aber die Uni ist, wie ihre Forschung, eurozentrisch.
Auch außerhalb der EU hat die Uni Partnerschaften mit wissenschaftlich führenden Ländern wie Brasilien, China und der Türkei. Diesen Weg wollen wir weitergehen und mit mehr Ländern und ihren Universitäten Verträge zum Austausch von Studierenden, Forschenden und Wissen schließen.
So ist Nordkorea führend in der Nukleartechnologie und bei großflächigen sozialen Experimenten; Saudi-Arabien spielt eine wichtige Rolle in der praktischen Erforschung deutscher Exportschlager und Syrien ist international bekannt für seine chemische Feldforschung.
Dies wären nur einige der Beispiele für strategische Partner*innen, mit denen sich die Uni zusammenschließen könnte.
Darüber hinaus beweist die Uni einen starken Willen zu Nachhaltigkeit und Veränderung, doch auf der Welt gibt es immer mehr Staaten, die ihren Beitrag zum Klimaschutz nicht leisten. So könnten wir unsere Batterieforschung und Erkenntnisse aus dem Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung mit Staaten wie Amerika, Australien, Asien oder Afrika teilen.

Abwesenheitspflicht bei Referaten
Ihr kennt sie alle: Referate.
Wenig Wissen wird in mäßigen Präsentationen meist stotternd vorgetragen, die nur schwer zu ertragen sind. Niemand will sie; niemand braucht sie; sie sind Unfug.

Brillanzstrategie
Unsere Universität möchte exzellent sein. Wir wollen sie auch brillant machen. Unsere Brillanzstrategie soll die Forschung in der Breite stärken, indem die Spitze gefördert wird. Wie bei einem Rohdiamanten ist es nötig überflüssiges Material an der rauen Oberfläche zu entfernen, um ein hochkarätiges Schmuckstück zu erzeugen, in dem Studium und Lehre im Lichte der Aufklärung erstrahlen.
Dafür sind Didaktikkurse für Dozierende unerlässlich, damit ihnen die Bedienung der Hörsaaltechnik nicht länger fremd ist. Ein Online Self Assessment für angehende Dozierende und eine Eignungsprüfung in der Mitte des Semesters sind Wege die Spreu.

Eine neue Idee: mehr Wohnraum!
Hausbesetzungen haben in Münster eine lange Tradition. In diese Kerbe wollen wir schlagen. Wir werden ignoriert und deswegen werden wir radikaler.
Lasst uns endlich mehr besetzen! Das Schloss! Das Rathaus! Und die unzähligen Kirchen! Ziehen wir die Mächtigen zur Rechenschaft: Das Rektorat, das wegen Büromangel das ehemalige 3 Finanzamt haben möchte, statt dessen Umbaus in ein Wohnheim zu ermöglichen.
Den Stadtrat, der sich von den immer gleichen Investor*innen an der Nase herumführen lässt und die Umgehung der Sozialwohnungsbindung ermöglicht.
Den Papst, der sich nicht mal am Katholikentag hat blicken lassen und nicht bereit ist die massiven Mittel der heiligen katholischen Kirche zu Gunsten der bedürftigsten Gruppe Münsters einzusetzen.
All diese Eliten haben mehr als genug Gebäude, in denen Studis sich einrichten und ein Leben führen könnten, das für die Dienstleistungselite der Zukunft angemessen ist.
Wie wäre es statt dem E(deka)-Center, lieber mit einem W(ohnraum)-Center?
Wie wäre es mit einem Campus der Studierenden, statt einem Campus der Religionen?
Wie wäre es mit einem Wohn-Dom statt dem Paulus-Dom?
Weiterhin kann man die Digitalisierung nutzen, um durch Onlineverfügbarkeiten freigewordene Bibliotheksräume in Wohnraum umzuwandeln. Allein die ULB bietet dafür große, zentrale Flächen, die schon mit einem Café und sanitären Anlagen ausgestattet sind.
Damit erübrigen sich auch Diskussionen um längere Öffnungszeiten, ausleihbare Ladekabel oder andere Getränke als dem langweiligen H2O.

Noch mehr Kultur schaffen
Dank unserer Arbeit gibt es im Kultursemesterticket Angebote von Preußen Münster und den WWUBaskets, neben dem üblichen Kulturzeug à la Theater.
Doch dies kann weiter ausgebaut werden, indem Abkommen geschlossen werden, die Anreize schaffen, die Angebote zu erhalten und weiter zu verbessern. Beispielsweise kann vereinbart werden, dass die Studierendenschaft den Preußen ein neues Stadion finanziert, wenn diese in die erste Bundeliga aufsteigen. Steigen sie dagegen ab, erhalten wir das aktuelle Stadium als Wohnanlage. Den Baskets und alle anderen Partner*innen sollen vergleichbare Handel angeboten werden, um die geförderte Kultur auf angemessenem Niveau zu halten.

Anwesenheitspflichten sind doof!
Weitere Ausführungen zu den Plänen der Novellierung des Hochschulgesetzes erübrigen sich.

Mehr Kommerz!
Geld stinkt nicht! Um Forschungen auszufinanzieren, die Lehre zu verbessern, Wohnraum zu schaffen, Tunnel zu bauen und Freibier zu verteilen, braucht es viel Geld.
Um die nötigen Mittel zu beschaffen, sollen alle Teile der Universität zu Geld gemacht werden. Angefangen mit dem Namen der Uni, die auch als Wiesenhof Westfleisch-Universität (das Kürzel bleibt) erfolgreich bleibt; weiter über die Fachbereiche, die sich Sponsor*innen suchen sollen (etwa IKEA für die Skandinavistik); bis hin zu einzeln Lehrveranstaltungen, die durch Werbeblöcke bereichert werden können.

Praxisnahes Lehramtsstudium
Immer wieder erreichen uns Klagen aus den Reihen der Lehramtsstudierenden. Viele von Ihnen möchten mehr Praxisbezug und einen höheren Anteil von Didaktik während des Bachelorstudiums. Auch im Hinblick auf die Lernenden halten wir es für sinnvoll, einen stärkeren Fokus auf die didaktische Ausbildung zu legen.
Im Gegensatz zu Bildungsministerin Anja Karliczek liegt uns Bildung nämlich wirklich am Herzen. Daher fordern wir, dass Lehramtsstudierende jedes Jahr in den Oster- und Sommerferien zusätzliche Pflichtpraktika an Schulen im Münsterland absolvieren.
Jede*r sollte eine*n Mentor*in bekommen, bei der er*sie erfährt, dass Schulferien nicht zusätzlicher Urlaub sondern harte Arbeit sind.
Denn zu dieser Zeit finden viele Schulkonferenzen, sowie Weiterbildungsmaßnahmen statt und es werden die ganzen Klassenarbeiten aus den letzten zwei Monaten korrigiert. Durch die Mithilfe entsteht dabei eine Win-Win-Situation zwischen Studis und fertig ausgebildeten Lehrer*innen.
Auch eine Stärkung der Gruppe aller Lehramtsstudierenden halten wir für sinnvoll, schließlich sind sie die größte Gruppe an der Universität. Dafür fordern wir eine Quotierung von Lehramtsstudis im AStA und in den jeweiligen Fachschaften, sowie eine Vergütung von Praxissemestern aus den Mitteln der Studierendenschaft.

Gegen die Abschaffung des Semestertickets
Das SeTi als solidarisch von allen Studierenden mitgetragenes und mitfinanziertes Ticket ermöglicht allen Studis die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmitteln in NRW zu einem günstigen Preis. Dieses Ticket soll erhalten bleiben, dafür setzen wir uns in allen Gremien ein.

Beton!
Schon die Römer bauten mit Beton, opus caementitium. Und die Römer waren bekanntlich sehr erfolgreich. Beton ist sehr vielseitig. Straßen lassen sich betonieren, ganze Häuser aus Beton errichten und mit Waschbeton verzieren. Betonmauern geben Privatsphäre und Betonpylonen beschützen unsere Weihnachtsmärkte.
Alle Bauwerke innerhalb des Rings aus Beton neu zu errichten oder mit einer Betonfassade zu verschönern, vereinheitlicht das Stadtbild und senkt mittelfristig die Mieten. Die Eliten werden in die idyllischen Außenbezirke befördert und geben den Studierenden so Wohnraum nahe der universitären Gebäude.

Gleichschaltung
Die Vielzahl an Prüfungsordnungen ist ein unnötiges Papierchaos, welches das Studium nicht bereichert, sondern bürokratisiert. Das Gros der Studierenden hat die eigene Ordnung nie gelesen, geschweige denn verstanden. Bei den vielen Ordnungen und Änderungsordnungen verliert man umgehend die Übersicht.
Darüber hinaus sind die Studiengänge so kaum vergleichbar, was es Studienanfänger*innen weiter erschwert, sich für ein Fach zu entscheiden.
Wir fordern die Entbürokratisierung der Universität und die Verschlankung des Verwaltungsapparat auf eine Fachstudienberatung durch eine Studienordnung für alle Fächer.

Armut bekämpfen
Bekanntlich sind Jurist*innen arm dran. Entsprechend möchten wir sie auf der finanziellen Seite entlasten. Daher soll das Jurastudium vergütet werden.